Was bedeutet es, sich klimafreundlich zu ernähren und nachhaltig zu leben? Und welche handwerklichen Berufe im Bereich Ernährung gibt es eigentlich? Um mehr darüber zu erfahren, Neues ausprobieren und die eigenen Stärken besser kennenzulernen, nahmen junge Erwachsene im Alter von 17 bis 24 Jahren in den Sommerferien vom 24.07.-29.07. am BOOM-Feriencamp „Ernährung“ teil, das erstmals auf Gut Alte Heide in Wermelskirchen bei Leverkusen stattfand.
Im diesjährigen Camp wurden die Aspekte nachhaltiger Ernährung ganzheitlich betrachtet: Von allgemeinen Prinzipien klimafreundlicher Ernährung im gleichnamigen Workshop über Anbau, Ernte und Kompostierung von Gemüse hin zur Zubereitung vegetarischer und veganer Leckereien und dem Bau eines Lehmofens mit Baumaterialien aus der Umgebung. Dabei erlaubten die Praxisstationen und der besondere Ort mit der nahegelegenen Humuswerkstatt Synergien der ganz besonderen Art: So wurde beispielsweise Gemüse, das in der Humuswerkstatt geerntet wurde gemeinsam mit Kräutern von der Kräuterwanderung und essbarem "Beikraut" (was den meisten unter dem Namen "Unkraut" bekannt sein dürfte) fermentiert oder für die gemeinsamen Mahlzeiten, z.B. in Salat oder "Vrischkäse" verwendet. Als größeres Projekt wurde, neben dem mit Bruchfliesen verzierten Lehmofen, in der Humuswerkstatt ein Hügelbeet aus Resten eines morschen Baums, Kompost, Mulch und Pflanzerde errichtet und anschließend mit Salat und Spitzkohl bepflanzt.
Auch die vertiefte berufliche Orientierung kam auch dieses Mal nicht zu kurz: neben den schon fast klassischen Lebenslauf-Berichten am Lagerfeuer konnten die Teilnehmenden auch in diesem Camp mehr über Stärken und Interessen, ihre eigene Vision der Zukunft und die Vielfalt und nachhaltige Gestaltung der Berufe entlang einer Wertschöpfungskette im Bereich Lebensmittelwirtschaft entdecken. Zusätzlich fand bei Bedarf eine persönliche Beratung aufbauend auf dem eigenen Orientierungsstand statt.